Im Teil 1 hatte ich schon angemerkt, das auch ich ab und zu in mancher Veranstaltung sitze, um zuzuhören. Zwar bin ich selber im Bereich Kommunikation tätig. Doch ich komme nicht umhin, ab und zu in Vorträgen und Predigten zu sitzen. Dann bin ich in der Situation des Zuhörers und lausche dem Redner der Veranstaltung. Immer gehe ich mit zwei Kriterien in eine solche Veranstaltung:
- Was kann ich lernen?
- Was würde ich so nicht machen?
Nachdem uns im ersten Teil von „Was macht einen guten Redner aus?“ fünf erste Punkte helfen sollten, besser zu werden, geht es heute im zweiten Teil weiter, um die nächste Veranstaltung zu optimieren.
Nutzen:
Welchen Nutzen sollen Ihre Zuhörer von Ihrem Vortrag haben? Was nehmen die Menschen mit nach Hause? Wie kann das Gesagte im Leben umgesetzt werden? Geben Sie den Zuhörern etwas mit? Wie lässt sich das Gehörte im weiteren Leben anwenden?
Stimme:
Die Stimme ist etwas Wunderbares. Nicht jeder mag seine Stimme hören – wobei das nur mit dem Ungewohnten zu tun hat. Denn wir hören uns nun mal nicht jeden Tag im Radio. Wer dagegen schon ab und zu seine Stimme aufgenommen und angehört hat, bekommt mit der Zeit einen anderen Bezug zu ihr. Und mit dieser Stimme können Sie arbeiten: Schnell sprechen, langsam, nach oben und unten betonen, laut und leise sprechen … Testen Sie es aus!
Bilder:
Wir leben in einer Welt, in der das Bild die Gesellschaft dominiert. Von daher orientieren Sie sich an diesem Trend. Sprechen Sie bildhaft. Machen Sie schwierige Sachverhalte durch eine einfache Geschichte deutlich. Malen Sie ihrem Publikum ein Bild! Sie werden Dankbarkeit ernten.
Dialekt:
Ich durfte Redner erleben, die mit viel Anstrengung versucht haben, ihre Herkunft zu vertuschen. Das gelang ihnen max. 15 Minuten. Dann kam nach und nach die „eigene“ Sprache durch. Versuchen Sie in einem verständlichen Deutsch – und ruhig mit dialektischer Färbung – Ihren Vortrag zu halten. Denn Ihr Dialekt ist ein Stück von Ihnen.
Kopie:
Sie sind ein Original! Keine Kopie! Und doch versuchen einige Redner immer wieder einmal, als Kopie auf die Bühne zu gehen. Jemanden zu imitieren, der sie nicht sind. „Schade“, denke ich dann. „Ich bin wegen dem Original gekommen!“ Und auch hier gilt: Das Theater spielen werden Sie nicht lange aufrecht halten können. Es kostet zu viel Energie. Und in unbedachten Momenten wird das Original plötzlich immer deutlicher. Das kann enttäuschend für das Publikum werden.
Diese und weitere Fertigkeiten können Sie lernen. Ich helfe Ihnen dabei. Und ich bin überzeugt, dass Sie das schaffen!