Mancher Redner schafft es nicht durch Witz und Komik in seiner Rede die Lacher auf seine Seite zu bringen. Nein, bei manchen macht es allein die Körperhaltung. Schlaff und schlurfend bewegen sie sich zur Bühne hin, während ihrer Darbietung stehen sie gebeugt und kraftlos da, als wenn sie sich zum Gang nach Canossa befinden.

Achten Sie bitte auf ihre Körperhaltung – sie ist mit eines Ihrer Aushängeschilder. Die Haltung trägt zu unserer Rede bei, denn nicht nur Sie sprechen; auch Ihr Körper spricht. Er spricht sogar Bände während einer Rede.

So ist zum Beispiel die normale Körperhaltung aufrechtes und gerades Stehen mit festem Stand. Unsere Füße sind der Bodenkontakt. Nicht abgeknickte Füße oder ein Fuß mit der Schuhspitze „abgestellt“ geben den festen Stand.

Beim Sitzen auf einem Stuhl oder in einem Sessel, beispielsweise in einer Diskussion, achten Sie darauf, dass Sie den Rücken anlehnen. Das gibt zusätzliche Sicherheit.

Sollte beim Sitzen nur ein Hocker zur Verfügung stehen, dann achten Sie darauf, die gesamte Sitzfläche auszufüllen. Zusätzlich stellen Sie die Füße mit festem Stand auf den Boden. Nicht über Kreuz, nicht hinter die Stuhlbeine.

Und auch bei einer Rede am Pult: Wieder stehen Sie mit beiden Füßen fest auf dem Boden. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wir manchmal hinter der „schützenden Wand des Pultes“ mit unseren Füßen spielen. Auch hier gilt – und ich wiederhole mich sehr gerne: Haben Sie immer beide Beine auf dem Boden. Warum ich das hier in diesem Beitrag so betone? Weil nur der volle satte Stand enorme Sicherheit gibt. Sozusagen die Erdung.

Und bei der freien Rede ohne Pult vor einem Publikum – welches die Königsklasse bedeutet: Da hier jede Person auf der Bühne den kritischen Blicken des Publikums voll ausgesetzt ist, achten Sie genau auf das, was Sie mit Ihrem Körper tun.

  • Ebenfalls fester Stand
  • Vermeiden Sie wippen, tanzen, den Körper in der Hüfte drehen, auf den Zehenspitzen auf- und abheben, vor- und zurücktreten, immer hin- und herzulaufen und so weiter
  • Beobachte Sie sich selbst: Verlegenheitsbewegungen wie Krawatte zurechtrücken, Pullover zurechtrücken, Frisur prüfen, Jacke zuknöpfen und ähnliches sollte bis nach der Veranstaltung warten.

Stehen Sie wie Schiller es schon sagte „Fest gemauert in der Erden“. Und versuchen Sie sich selbst zu beobachten. Mit der Zeit können Sie es schaffen, ein Gefühl dafür zu bekommen, mit welcher Körperhaltung Sie gerade „unterwegs sind“. Lernen Sie, neben sich zu stehen und auch während der Veranstaltung immer einen prüfenden Blick auf sich zu richten. Glauben Sie mir: Das funktioniert!

Diese und weitere Fertigkeiten können Sie lernen. Ich helfe Ihnen dabei. Und ich bin überzeugt, dass Sie das schaffen!

Machen Sie 2021 zum Jahr der Kommunikation! Dem Thema „Körperhaltung“ widmen wir uns auch in unseren Seminaren.