Viele meiner Seminarteilnehmer sind der Meinung – zumindest zu Beginn des Grundseminars – dass sie dieser Belastung, vor Gruppen zu stehen und zu sprechen, nicht gewachsen sind. Meine Antwort darauf: „Immerhin haben Sie den ersten Schritt getan, und sind bis ins Seminar gekommen. Also scheint es, Sie wollen das doch mal austesten.“
Ich bin immer froh und dankbar, den Menschen Mut und Zuversicht zusprechen zu dürfen. Diese Einstellung ist in den letzten Jahrzehnten gewachsen. Nicht zuletzt durch Menschen, die dies an mir durch ihre ehrliche Art und Weise bewirkt haben. Menschen Mut und Zuversicht zuzusprechen: In diesem Zusammenhang fällt auch dieser Satz „Sie schaffen das!“ Und ich sage das aus gutem Grunde:
- Ich habe es schaffen dürfen – trotz vieler Selbstzweifel!
- Die meisten meiner Teilnehmer denken am Ende der Veranstaltung ganz anders über sich!
Selbst bei Teilnehmern, die äußerst verschüchtert und zurückhaltend ins Seminar kommen mache ich diese Zusage. Auch sie kommen voran. Sie werden es auf ihre Art und Weise in ihrer Persönlichkeit schaffen.
Belohnt werden wir alle durch die ehrlichen Feedbacks am Ende des Tages. Auch jeder der Teilnehmer hat den Tag über an sich selbst festgestellt, dass hier über Grenzen gegangen wurde. Über Grenzen, die sie zwar erahnt haben, alleine aber nicht bewältigt hätten. Nicht nur der Trainer war für den Erfolg verantwortlich; alle haben an diesem Tag dazu beigetragen, dass jeder es schafft, weiterzukommen.
Nun gibt es nicht nur eine Übung, die an einem solchen Seminartag erledigt werden muss. Der Praxisteil baut kontinuierlich aufeinander auf. Es ist für jeden machbar. Jeder der Anwesenden schätzt übrigens das Feedback nach jeder Übung. Jeder erhält die Möglichkeit, sich selbst einzuschätzen. Es folgt die Rückmeldung der anwesenden Teilnehmer und von mir als Trainer. Damit wird der Boden für die nächste Einheit vorbereitet. Hier ist auf einmal Mut vorhanden, Neues auszuprobieren.
Was ich auch immer wieder feststelle ist die Balance zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. Menschen schätzen sich selbst eher als schlechter ein. Es überwiegt dann die Meinung, die nächste Aufgabe nicht zu schaffen. Übrigens können wir Menschen uns auch negativ programmieren. Indem wir uns sagen, dass die nächste Übung ein Desaster wird. Wenn ich mir das mehr und mehr einrede, wird es auch so kommen.
Bei der Fremdwahrnehmung ist es dann oft so: Am Ende, wenn das Feedback der anderen Teilnehmer kommt, ist die eben aktive Rednerperson überrascht, welche Meinung das Publikum von dem Auftritt gewonnen hat. Der ist in vielen Fällen abweichend von der Selbstwahrnehmung.
„Du schaffst das“ – für mich keine Lüge oder Floskel. Es ist eine ernstgemeinte Aussage, die dann realistisch wird, wenn jeder an sich arbeitet. Einfach in ein Rhetorik-Seminar zu gehen und dann im Anschluss der Meinung zu sein, jetzt ist ein neuer perfekter Redner für diese Welt unterwegs: Absoluter Trugschluss. Auch der Abschied vom Perfektionismus gehört dazu, Niederschläge gehören dazu und so weiter. Doch wenn ich das wirklich will, dann kann ich das auch schaffen. Und zur Geschwindigkeit gilt noch folgende Aussage: Step by tep. Schritt für Schritt.
Auch das heutige Thema behandeln wir auf unseren Seminaren. Sie können den Umgang damit lernen. Ich helfe Ihnen dabei. Und ich bin überzeugt, dass Sie das schaffen!
Machen Sie 2021 zum Jahr der Kommunikation!