Bereits vor zwei Wochen habe ich einen Blogbeitrag zu diesem Thema dazu eingestellt. Und ich möchte noch einige Gedanken dazu im heutigen zweiten Teil weitergeben.
Ein Umstand, der sich immer mehr etabliert, ist die Einbürgerung der denglischen Sprache. Denglisch? Ein Mix aus Deutsch und Englisch, meist auch einfach im Satzverlauf erscheinend.
Im Folgenden ein Beispiel – zwar schon etwas übertrieben – wie heute gesprochen wird:
„Um letztlich die Company weiter auf Erfolg matchen zu können, muss jeder einen Deal eingehen. Da kommen wir nicht drumherum. Es geht um ein neues Mindset und Commitment. Unsere Firma muss wieder Break-Even werden. Dazu ist ein gemeinsames out-of-the-Box Thinking von absoluter Wichtigkeit. Dafür werden wir mit den Abteilungen in der kommenden Woche diverse Conference-Calls durchführen, um allen den Background zu vermitteln. Das können Kick-Off Veranstaltungen oder auch nur One-Time-Meetings sein.
Die Zeiten haben gechanged. Deswegen geht es hier nicht um everybodys darling oder sonst etwas. Die Lage ist bitter ernst geworden.“
Vielleicht bin ich in mancherlei Beziehung wirklich schon zu alt für eine solche Sprache. Doch diese Entfernung von unserer deutschen Sprache scheint ein deutsches Problem zu sein. In einem Kommentar zu diesem Thema fand ich im Internet folgende interessante Stellungnahme:
„Die Koreaner und Japaner benutzen nur technische Begriffe aus der englischen Sprache, nicht aber im täglichen Sprachgebrauch.“
Und im selben Forum schreibt ein anderer Teilnehmer:
„… das Denglisch kann man nur als Ghetto-Deutsch bezeichnen. Alles kleine Wichtigtuer. Und angesichts der Tatsache, dass wir Europäer sind, oder vielleicht US-Europäer, sollten sich die sogenannten Deutschen mal bewusst werden, dass es langfristig kein Deutsch mehr geben wird. Kriegen die US-Amerikaner und Briten doch auch hin, auf ihre vielfältigen Sprachvariationen zu verzichten.“
Danke, kann ich da nur sagen. Genau so sieht auch meine Meinung aus. Es haben sich mittlerweile so viele Anglizismen in die deutsche Sprache eingebürgert, dass sich viele Nutzer toll bei der Verwendung vorkommen.
Ich möchte diese englischen Begrifflichkeiten nicht ganz verdammen. Es gibt Branchen und internationale Firmen, die damit arbeiten bzw. arbeiten müssen. Dann sind solche Worte auch durchaus angebracht, um die beispielsweise interne Kommunikation aufrecht zu erhalten.
Darüber hinaus sollten wir uns aber alle einmal fragen, welchen Sprachgebrauch wir tagtäglich nutzen. Bei näherer und bewusster Betrachtung werden manche entsetzt sein, was sich alles so unter der Zeit als ‚normaler‘ Sprachgebrauch etabliert hat.
Über dieses Thema lässt sich noch viel mehr berichten. Und vielleicht bin ich ja mit dieser Meinung auch ganz allein. Schauen wir mal auf unsere französischen Nachbarn: Die haben sogar vor etwa 20 Jahren ein Gesetz zum Schutz der französischen Sprache („Loi Toubon“) erlassen. So ganz allein bin ich wohl doch nicht.
Auch die hier angesprochenen Strategien behandeln wir auf unseren Seminaren. Sie können den Umgang damit lernen. Ich helfe Ihnen dabei. Und ich bin überzeugt, dass Sie das schaffen!
Machen Sie 2021 zum Jahr der Kommunikation! Dem Thema „Sprache!“ widmen wir uns auch in unseren Seminaren.