Vor einigen Wochen Stuttgart gab es ein Intensivseminar für zwei Teilnehmer.
Nach dem theoretischen Teil ging es dann an die Übungen. Von relativ einfachen Anforderungen wurde der Schwierigkeitsgrad dann bald anspruchsvoller. Beide Teilnehmer haben es wunderbar gemeistert.
Eine Sache, die mir dabei wieder auffiel: Bei der einen oder anderen Übung ging einer der Teilnehmer mit leisem Raunen nach vorne und sagte dabei die Worte „Oh je“, „Bloß so was nicht“, „Das schaff ich doch nicht“. Mein Kommentar zu der Person: „Richtig! Das werden Sie auch nicht schaffen! Denn Sie haben sich im Gehen bereits das Urteil selbst gesprochen.“
Nicht nur in Redesituationen geben wir solche Kommentare ab. Auch immer wieder im Alltag reden wir vor uns hin: „Puuhh, wie soll ich das Projekt bis zum dem Termin schaffen – das ist unmöglich!“ – „Den Artikel werden wir mit Sicherheit nicht zu dem geplanten Zeitpunkt auf den Markt bringen – das schafft keiner.“ Mit diesen Negativmeldungen schaffen wir schon eine Atmosphäre der De-Motivation. Wir saugen uns in eine Negativspirale hinein die uns immer weiter nach unten zieht.
Der zitierte Teilnehmer absolvierte trotz dieser „Schaff ich nicht“-Einstellung die Übungen mit Bravour. Warum? Weil er es anging und weil er die Übung einfach schaffen wollte. Ich bat ihn dann jedes Mal, dies zu unterlassen sondern vielmehr zu überlegen, wie er es jetzt schaffen kann. Wie kann ich das beste aus der Situation herausholen? Auf einmal wurde die Person im Redefluss kreativ und kam auf Ideen, die vorher so nicht da waren.
Das nächste Mal, bevor Sie wieder negativ loslegen wollen – vielleicht halten Sie einfach den Mund, schalten Ihr Gehirn auf positiv um und gehen in Richtung „Jetzt schau ich doch erst einmal …“ oder „Warum sollte das nicht zu schaffen sein?“ Und dann gehen Sie erste Schritte. Fangen an. Und Sie werden in vielen Fällen überrascht sein, welche Hilfen und Ideen auf dem Weg plötzlich auftauchen.
Von Herzen wünsche ich Ihnen eine positive Lebenseinstellung und einen weiteren guten Weg!